Integration ausländischer Mitbürger

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Das Modellprojekt "Integration ausländischer Mitbürger" veranstaltet ein internationales Turnier

Einen Sonntag lang Basketball für alle


Artikel in der FLZ vom 26.3.2002

Mit dabei: Das 2. Bundesliga-Team des TSV Ansbach - Unterricht und noch ein bisschen mehr

Artikel in der FLZ vom 26. März 2002

ANSBACH (sh) - "Unterricht und noch ein bisschen mehr": Diesem Gedanken hat sich das Modellprojekt "Integration ausländischer Mitbürger" (IAM) verschrieben, das unter anderem vom Landkreis und der Stadt Ansbach unterstützt wird. Das "Bisschen mehr" zusätzlich zum Deutsch-Unterricht meint Aktionen wie ein Internationales Kochbuch. Im Moment läuft der zweite IAM-Kurs mit Teilnehmern aus zehn Ländern. Gemeinsam mit der 2. Bundesliga-Mannschaft des TSV 1860 Ansbach und vielen Sponsoren veranstalten sie am Sonntag, 21. April, ein internationales Basketballturnier. Teilnehmen kann jede und jeder von zwölf Jahren ab aufwärts. Für Jüngere ist ein Einlagespiel geplant.

Als das Besondere an dem Ansbacher Projekt gilt die Netzwerk-Idee. Dahinter verbirgt sich, dass ein Arbeitskreis die Anstrengungen unterstützt, ausländische Sozialempfänger oder bislang als nicht zu vermitteln eingestufte Arbeitslose in Brot und Lohn zu bringen. Dabei wird dem Team vom Bildungsträger "Berufliche Weiterbildung, Sozialagentur Edith Schumann e.K." (kurz "bws") von Behörden, Vereinen, sozialen Einrichtungen, Gebietskörperschaften und Firmen unter die Arme gegriffen. Auch Ansbachs Stadtjugendpfleger Udo Seidel hilft mit.
Dies ist jedoch nur die eine Seite. Edith Schumann, Katharina Stützer und das gesamte "bws"-Team haben sich auch zum Ziel gesetzt, Deutsche und Ausländer miteinander ins Gespräch zu bringen - und im besten Fall füreinander zu begeistern.
Dass sich dieser Ansatz lohnt, zeigen die Ergebnisse des ersten IAM-Kurses: Mehr als 80 Prozent der Teilnehmer hatten am Ende eine Arbeit. Entsprechend fällt das Lob vom Landkreis Ansbach, der Industrie- und Handelskammer oder vom bayerischen Sozialministerium aus.
Zum Erfolg trägt bei, dass den IAM-Teilnehmern vermittelt wird, die Initiative ergreifen zu müssen. "Sich selbst helfen", lautet ein Leitmotto des Projektes. Das Selbstbewusstsein dazu holen sich die Frauen und Männer unter anderem bei solchen Aktionen wie dem Internationalen Basketballturnier am Sonntag, 21. April, in der Ansbacher Sporthalle an der Beckenweiheralle. Die "IAM`ler" werden nicht nur den Tag mitgestalten ("mit leckeren Spezialitäten aus ihren Heimatländern"), sondern auch bei der Auswertung mithelfen oder für die Kinderbetreuung sorgen.

"Bunt zusammengewürfelt"
Die Teilnehmer am Turnier treten in in "bunt zusammengewürfelten" Gruppen an. Jedem "Team" steht ein Spieler der 2. Bundesliga-Mannschaft vom TSV Ansbach als Coach zur Seite. Allein schon dies bürgt für Katharina Stützer, früher selbst aktive Basketballerin, für ein nicht alltägliches Erlebnis. Wem dies nicht genügt, der darf sich über ein kostenloses T-Shirt freuen - unterschrieben von den TSV-Stars.
Warum gerade Basketball? Schumann und Stützer erwähnen den Sinn für Disziplin, der Basketball mitpräge, den Respekt für den Gegner, der dem Spiel zugrunde liege. "Und dann kann Basketball einfach begeistern." Ausländische und deutsche Jugendliche und junge Erwachsene hätten bei dem Turnier Gelegenheit, ohne Gewalt körperlich in Kontakt zu kommen. Dazu hegen die Organisatoren eine andere Hoffnung:Vielleicht entdeckt der eine oder andere den Sport für sich.
Ausführlich vorgestellt wird das Turnier am Donnerstag, 11., und Freitag, 12. April, im Ansbacher Brücken-Center. Dort werden die IAM-Teilnehmer auch noch einmal das Internationale Kochbuch aus dem vergangenen Jahr verkaufen (die FLZ berichtete). Wer am 7. April das Heimspiel des TSV besucht, hat die Chanche, eine Autogrammkarte der Mannschaft zu gewinnen.
Weitere Informationen sind unter den Telefonnummern 0981/97 10 99 0 oder 0171/30 28 663 zu erhalten. Für Teilnehmer aus dem Landkreis Ansbach - "der Tag soll ein Familienfest werden" - sind Fahrgelegenheiten organisiert.

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