Integration ausländischer Mitbürger

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Qualifizierungsmaßnahme "Integration ausländischer Mitbürger"


Artikel in der WZ vom 17. Mai 2001

Bayernweites Pilotprojekt "Bunte Menschen brauchen wir" unter der Schirmherrschaft von Landrat Dr.Hermann Schreiber und Oberbürgermeister Ralf Felber

Artikel in der WZ vom 17. Mai 2001

ANSBACH (pm/mh) - Seit November letzten Jahres findet in Ansbach der Fortbildungskurs "Integration ausländischer Mitbürger" IAM statt - ein Pilotprojekt in Bayern. 24 Teilnehmer aus 15 Nationen besuchen diesen Kurs.

Die Idee war, nicht nur die sprachliche Barriere abzubauen, sondern auch die kulturelle Vielfalt kennen zu lernen, zu begreifen und zu akzeptieren. Damit die Chancen für die soziale Integration und eine berufliche Qualifikation erhöht werden. Was ist neu an diesem Konzept? Bisher durchgeführte Maßnahmen betrachteten insbesondere die sprachliche Barriere, weiß Edith Schumann, Leiterin der "Beruflichen Weiterbildung und Sozialagentur" (BWS) zu berichten. Deshalb entwickelte sie das Konzept für den Kurs "IAM". Wesentlicher Bestandteil des Projekts war die Gründung eines Arbeitskreises. Mitglieder sind: Vertreter öffentlicher Verwaltungen, der Wirtschaft, Schulen, Vereine sowie dem Ausländerbeirat und andere Institutionen. Der Arbeitskreis unterstützt das Projekt bei der Umsetzung seiner Ziele, wie z.B. bei der Durchführung von Projektwochen oder bei Praktika zur beruflichen Qualifizierung. Er hat, genau wie die Teilnehmer, die Möglichkeit, neue Ideen einzubringen und kurzfristig umzusetzen. Hier sieht Gerhard Fuchs, Sprecher des Arbeitskreises einen besonderen Vorteil gegenüber den bisherigen Konzepten. "Offene Türe habe sie damit in München beim Bayerischen Staatsministerium für Arbeit, Sozialordnung, Familie und Frauen eingerannt." so Edith Schumann. Das Projekt wird durch den Freistaat Bayern, den Europäischen Sozialfond, das Arbeitsamt Ansbach und den Sozialämtern der Stadt und des Landkreises Ansbach gefördert.
Vom 2.-5. Mai 2001 fand eine Projektwoche statt. Diese wurde von vielen Sponsoren unterstützt. Ziel war es, das gemeinsame Ergebnis öffentlich vorzustellen. Die Teilnehmer erarbeiteten eine Ausstellung, welche noch bis zum 30. Mai 2001 in der Gewerbebank zu besichtigen ist.
Gemeinsam wurde ein internationales Kochbuch erstellt. Der bekannte ZDF-Fernsehkoch Armin Rossmeier signierte dies anlässlich einer Autogrammstunde. Hierbei betonte er, dass er gerne diese Aktion unterstütze, da das gastronomische Angebot ohne ausländische Mitbürger viel ärmer wäre. Weiter wären seiner Meinung nach auch deutsche Gaststätten und Hotels ohne die Mithilfe ausländischer Mitbürger "aufgeschmissen". Das Kochbuch kann käuflich für einen Preis von 19,-DM erworben werden. Der Gewinn wird dem Projekt zugeführt.

Ferner besteht die Möglichkeit an einem Preisrätsel teilzunehmen. Dieses liegt in vielen Geschäften aus. Die Verlosung der attraktiven Preise findet während des Altstadtfestes am 30. Mai 2001 um 18.00 Uhr auf der Bühne am Martin-Luther-Platz statt.
Fazit der Projektwoche und der Vorbereitung dieser war: Viele Probleme die es anfangs aufgrund der verschiedenen Nationalitäten, Religionen, Einstellungen und Bildungsstände bei den Teilnehmern gab, wurden gelöst. Miteinander auskommen, akzeptieren und tolerieren musste täglich gelebt werden. "Gerade die Arbeit für diese Projektwoche hat die Teilnehmer unheimlich zusammengeschweißt, es entstand hier erstmals richtig Teamgeist" so Edith Schumann. "Genau das, was im späteren Berufsleben von ihnen erwartet und gefordert wird." Aber auch die Gespräche und Diskussionen mit den Besuchern der Veranstaltung waren äußerst effizient.
Viele fleißige Hände und kreative Köpfe haben, gemäß Gerhard Fuchs, zu einem positiven Ergebnis beigetragen - von den beiden Grundschulen (Karolinenschule und Brodswinden) bis zu den ausländischen Tanzgruppen und natürlich die Teilnehmer selbst.

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